Tarot, ein spiegel der seele?

 WOHER - HIER & JETZT - WOHIN ...?
WELCHE KRÄFTE TREIBEN UNS AN ...?
WEM & WAS BEGEGNEN WIR AUF UNSEREM WEG ...?

 

   Diese Fragen und viele mehr beeinflussen unser Leben - und wurden sicherlich schon seit frühester Menschheit gestellt. Dann ist es nur natürlich, dazu auch die entsprechenden Antworten finden zu wollen. Dabei schien es schon immer ein Bedürfnis zu geben, ein möglichst generelles Modell zu finden, in dem die Antworten einheitlich für die Menschheit gelten sollten. Abhandlungen zu diesen "Modellen" lassen sich in der Genesis, der Kabbala und dem Ancien Tarot de Marseille finden


   Fasst man die getroffenen Aussagen aller THEMEN dieser Website zusammen, wurden vielleicht keine endgültigen "wissenschaftlichen" Beweise für den Zusammenhang zwischen Tora/Genesis, Kabbala und dem Tarot de Marseille geliefert, aber der berühmte "Rote Faden" – ein Modell, oder eine Leitschnur für ein gelungenes Leben – sollte doch deutlich sichtbar geworden sein.

   Auf der Wikipedia-Website "Tarot" werden diese bestimmten Ansprüche an den Inhalt jedenfalls nicht erfüllt.
 
   Wer jetzt an dieser Stelle Erklärungen für die Anwendung der gesamten oder einzelnen Tarot-Karten für "wahrsagerische" Zwecke sucht, muss enttäuscht werden. Sicher sind die Karten für eine Art der Sinnsuche benutzt worden. Sie geben aber niemals etwas vor, was war oder sein wird. Ein Sinn ergibt sich dann, wenn man in der gezogenen Karte eine Art von Spiegel erkennt. Dieser Spiegel zeigt nicht die "Wahrheit". Er bildet etwas ab, welches Sie mit Abstand betrachten können, ob es etwas in ihnen aus-löst. Es steht ihnen frei, diese zunächst innere Lösung zu verwerfen oder weiter darüber nach-zu-denken. Erscheint ihnen dann etwas nützlich, werden sie es wahrscheinlich auch im täglichen Umgang, im Außen nutzbar machen.

   Ein Hinweis auf die in Frankreich gedruckten Karten:

www.cartes-production.com/taromancie

Cartomancie Grimaud

 

   In der Praxis, also wenn Sie die Gelegenheit haben, einmal für sich mit den Karten befassen zu können, folgen sie am besten der einfachsten Weise. Zunächst wird noch einmal die Bedeutung des zweigeteilten Karten-Sets aufgezeigt.


   Die Kleinen Arkana bilden in 56 Karten ab, wie auch Ihr gesamtes vorhandenes Potential gedacht wird, also alle Ihre verborgenen inneren oder psychischen Kräfte aus Genesis 1. Entdecken Sie eine neue Kraft in den Karten, könnte diese auf ihrem weiteren Lebensweg vielleicht helfen.

   Bestimmte Punkte auf Ihrem eigenen Lebens-weg lassen sich nach der Interpretation des Ancien Tarot de Marseille in den 22 Karten der Großen Arkana wiederfinden. In den Karten I bis X wird ein jeweiliger Stand-Punkt im "Woher" abgebildet. Dieser befindet sich im vorgezeichneten Baum des Lebens in Genesis 2 UND 3. Die Karten X bis XX bilden den Baum der Erkenntnis.

 

   Ihr eigener, frei zu wählender Weg (... nach dem Verlassen des Garten von Eden) wird in der Genesis daher nicht aufgezeigt. Er hat aber im gespiegelten Baum der Erkenntnis auf gleichartigen Punkten seine christlichen Entsprechungen.

   Die Spiegelung findet in der "Wurzelkarte" beider Bäume statt: Punkt X, Rad des Schicksals – oder die Gottferne. Der möglicher Weg des "Wohin" wird dann mit den Karten X bis XVIIII punktuell abgebildet, bis er über einen Dreischritt durch einen Vor- oder "Leerraum" (Karte ohne Ziffer, Le Mat, der Mattgesetzte), der Vorbereitung zu einem ewigen Seelenfrieden, gleich Sabbat, endet. Dieser Punkt (Karte XXI, Die Welt) zeigt dann die Frucht, die durch beide Bäume entstanden ist. Diese Frucht verkörpert die vergängliche äußere Reife im Frucht-Fleisch, und dem inneren Kern, dem Keim zu wiederkehrendem, ewig-neuen Leben.


   Wenn Sie sich eine Frage stellen wollen, die momentan oder dauerhaft Ihr Leben beeinflussen könnte, gibt es meines Erachtens keine wirkliche Trennung zwischen dem Woher und Wohin. Ziehen Sie also demgemäß je 1 Karte aus den Kleinen und Großen Arkana. Wenn Sie jetzt eine Interpretation zur Hand hätten, würde es Ihnen freistehen, entsprechend eine Karte der Großen Arkana für ihr Woher oder auch für Ihr Wohin zu deuten. Mit der Karte der Kleinen Arkana decken Sie Ihr dazu aktuell verfügbares Potential auf.

 

   Die "Auslegung" der Karten meint also einmal

die sachliche Auslegung auf dem Tisch oder die Auslegung des verborgenen Inhalts der Karte.

 



eine kartenauswahl: grosse arkana

I - DER GAUKLER

Zeigt auf einem Tisch mit 3 Beinen (Säulen) Symbole der 4 Elemente in denen er einen Lebensweg aufscheinen lässt.

V - DER PAPST

Symbolisiert hier eine nach innen gewendete Aufmerksamkeit seine instinktgesteuerte Triebnatur zu beherrschen.

X- RAD des SCHICKSALS

Die gemeinsame Wurzel vom Baum des Lebens und der Erkenntnis. Ein Ort der

absoluten Lebensnähe.

XII - DER HÄNGENDE

Überbrückt freischwebend, vor einem luftigen Hintergrund die vermeinlichen Gegensätze von Körper und Geist.


XIII - ohne Titel

Die Karte zeigt nicht etwa den Tod, sondern den Menschen, der bereit ist, sich von etwas trennen zu können: Die Askese.

ohne Ziffer

DER MATTGESETZTE

Innerlich ein König, der sein weltliches Reich aufgegeben hat und höheren Zielen zustrebt.

XXI - DIE WELT

In einem Lichtkranz haben sich männliche und weibliche Anteile vereint und strahlen die vier Tugenden der Evangelisten aus.

KLEINE ARKANA

KÖNIGIN DER STÄBE

"oder das Selbstbewusstsein eines Menschen, der sich durch Weisheit verantwortlich erklärt."



Die unterschiede der TAROTKARTEN & interpretationen

  Es gibt unzählige Karten-Decks, die unter dem Begriff TAROT angeboten werden. Man kann fast sagen, jedes Jahr werden es mehr. Es gibt sehr frühe italienische Versionen aus dem 15. Jahr-hundert, die zwar Gottheiten zeigen, die Genien und Tugenden verkörpern, aber meist in der Anzahl begrenzt sind und keine "Zahlenkarten" kennen. Die Tarot-Karten, die  mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit eine Verbindung zur Genesis aufweisen, sind alle französischen Ursprungs. Ihre Entstehungszeit beginnt um 1690 und hält bis ca. 1790 an. Sie liegt auf einer Linie von Freiburg über die Schweiz, nach Besancon und Marseille. Die Abbildungen, Bezifferung und Titel unterscheiden sich zumeist in wenigen Nuancen. Ab dem 19. Jahrhundert weichen die Darstellungen zunehmend voneinander ab.

   Wer sich weiter mit den unterschiedlichsten Ausgestaltungen befassen möchte, wird auf den folgenden Websiten fündig. Es sei hier noch einmal beispielhaft auf den nahezu durchgängigen "Fehler" verwiesen, der die Karte LE MAT mit einer 0 versieht und sie an den Beginn der Großen Arkana stellt. Ihr Platz ist nach der Zwanzig. Es ist die 21. Karte nachdem eine menschliche Zählweise an Hand+Fuß / Finger plus Zehen endete. Aus diesem Grund hat die letzte, 22. Karte nur die XXI im Kopf.

 

Für den Inhalt folgender Websiten sind die jeweiligen Betreiber verantwortlich.

187 Decks, letzte Änderungen 17. Juli 2012 finden sich bei:

www.albideuter.de

Eine Übersicht der französischen Karten (GB & F) gibt es auf:

www.tarot-de-marseille-heritage.com/en/index.html

 

   Offen-Sichtlich hat sich bisher niemand die gleiche Mühe gemacht, die Carla Randel verwendet hat, um auf die "wahren" Gedanken zum Ursprung der Bildfolgen des zweigeteilten Karten-Sets zu kommen. Ihr Vorteil muss es gewesen sein, aus einem zunächst totalen Unverständnis des Ganzen, dann allein aus den Bildern und einer intensiven Beschäftigung mit dem in Frage kommenden Hintergrund, der besonders in der letzten Karte vorhandenen religiösen Abbildung der Symbole, den vier Evangelisten, den Schluss zur Genesis zu ziehen.

 

   Das wunderbare was Carla Randel bei der sehr genauen und umfangreichen Beschreibung ALLER Karten des Ancien Tarot

de Marseille gelungen ist, ist jede, auch nur im geringsten furcht-einflössende Komponente zu vermeiden. Weil sie in der wertfreien Deutung der ersten drei Kapitel der Genesis eben auch nicht existieren. In uns ist (bei fast jedem) generell die Fähigkeit angelegt, zwischen Gut und Böse unterscheiden zu können. Das müsste doch reichen? Leider haben (schon zu Jesu Zeiten) immer wieder einflussreiche Menschen dies in Abrede gestellt. Mit kräftigen Worten kann man "Furchteinflössendes" auch von einem Martin Luther in den Vorworten zur deutschen Bibelübersetzung nachlesen.

 

   Lassen sie sich nicht verwirren, die französischen Tarot-Karten zeigen weder einen "Gehenkten" (Karte XII) und auch nicht den "Tod" (Karte XIII). Siehe zuvor. Sie spiegeln an einigen Punkten  vielleicht Ihre Ängste, meinen es aber nur gut mit Ihnen.