ANCIEN TAROT DE MARSEILLE

 

KABBALA-SYSTEM

Diesem System passt sich die Legeanordnung und die Darstellung der Karteninhalte des Tarot de Marseille an.

Entsprechungen zum TAROT:

Genesis 1 > Kleine Arkana

Genesis 2 + 3 > Große Arkana bis 10

Gr. Arkana ab 10 = "freie" Erkenntnisse

 

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Die abgebildeten Karten zeigen eine Auswahl der KLEINEN ARKANA. Ass / 10 und jeweils eine Stufe des Hofstaates.

 

 

 

         MÜNZEN

                 Ass       - 10 -      Bube

 Kleine ARKANA & Grosse ARKANA

   Das Ancien Tarot de Marseille, anschliessend nur TAROT genannt, ist ein Karten-Set, das deutlich aus zwei Teilen besteht. Sie werden Kleine und Grosse Arkana genannt. Beide ARKANA (lat. Arcanum = Geheimnis) zusammen, ergeben ein Set von insgesamt 78 Karten. Die zwei Arkana unterscheiden sich deshalb, weil, so soll hier nachgewiesen werden, sie nicht nur die ersten drei Kapitel der Genesis interpretieren. Dabei ist eines ihrer Geheimnisse die christliche Variante der ursprünglich jüdischen Kabbala. Das besondere Geheimnis beruht aber mit Sicherheit auf der Darstellung, einen Weg sichtbar zu machen, der sich für den Menschen nach dem Verlassens aus dem Garten von Eden "zurück" in eine Spiegelung eines paradiesischen Zustandes ergeben kann. Die Verbindung von Genesis 1-3 und dem Tarot, auf Basis der Darstellung der Kabbala, dient der Entschlüsselung ein und desselben Inhalts: Ein möglichst umfassendes Menschenbild wiederzugeben. Denn Inhalt von Genesis 1-3 ist ausschließlich die Beschreibung des Menschen als Holotypus, sei es Mann oder Frau. Die Verbindung zum 2-teiligen Tarot-Kartenset lautet:

   Genesis 1: Die sogenannte Sechs-Tage-Schöpfung ist eine Beschreibung der gesamten menschlichen Psyche in vier Ebenen mit verschiedenen Kräften, die Potentiale genannt werden. Sie sind in den 56 Tarot-Karten der Kleinen Arkana abgebildet. Siehe links, Kabbala-System.

   Genesis 2, beschreibt die Menschwerdung von der Zeugung zur Geburt.

Im "tiefen Schlaf" (auch Schwangerschaft) werden alle Potentiale aus Genesis 1, die Anlagen einer psychischen Konditionierung in den physischen Körper (Frau) des Menschen latent (nur "zwischen Abend und Morgen">*) übertragen.

Dies wird im TAROT durch die Kartenfolge 1 bis 10 (I-X) der Grossen Arkana abgebildet. Siehe links, Kabbala-System.

   Genesis 3 schildert die Bewusstwerdung des Menschen in der Pubertät >* jetzt zur Tageszeit. Dieses Geschehen ist in der Karte X, Rad des Schicksals komprimiert. Als Folge der "Vertreibung" aus dem Garten von Eden werden die möglichen Schritte des sich seiner bewusst gewordenen Menschen durch die Karten 10 bis 19 (X-XVIIII) in einem einzigartigen Lösungsweg im Ancien TAROT de Marseille aufgezeigt. Weder die Tora/Genesis zeigen oder beschrei-ben dies – und in der Kabbala wären es die 10 individuellen Schritte im auf-steigenden Weg durch den nicht dargestellten Baum der Erkenntnis.

   Im TAROT schliesst sich ein sichtbarer Dreischritt zur Frucht vom Baum des Lebens an. Diese Frucht ist ein Ergebnis beider Bäume. Die drei Karten von der 20 - der ohne Ziffer - und die 21. [Karte 22] (XX - ./. -XXI) zeigen den Weg.

   Dem "Kosten" von der Frucht vom Baum des Lebens (... ein Erkennen im KERN, für den keine Hand ausgestreckt werden muss) entspringt ein "ewiges Leben", oder ein "innerer Sabbat". Das "ewige Leben" liegt dabei in der realen Fruchtbarkeit, die dem Kern (z.B. Steinobst) entspringt, zum anderen liegt sie in der spirituell erkannten Einheit des Menschen mit seinem Schöpfer.

 

 

1.  KLEINE ARKANA

   Die 56 Kleinen Arkana zeigen 4 unterschiedliche Objekte zu je 14 Karten: MÜNZEN - KELCHE - STÄBE - MANDORLEN mit Ranken und Schwertern. Mandorla ist die Bezeichnung für die Form und den Inhalt des Mandelkerns.

Je 10 Karten sind vom Ass [1] bis 10 numeriert, je 4 Karten zeigen die Rang-ordnung in einem Hofstaat: Bube - Ritter - Königin - König. Die vier zuerst genannten "Objekte" stehen jeweils für ein Element: Münzen = Erde, Kelche = Wasser, Stäbe = Feuer und Mandorlen/je Schwerter & je Ranken = Luft.

 

 

            KELCHE                                STÄBE                           MANDORLEN, S & R

     Ass     - 10 -      Ritter          Ass     - 10 -    Königin           Ass      - 10 -      König



   Die 2 Genesis-Bäume in den

Tarot-Karten. Den Weg zur Frucht zeigen die drei oberen Karten.  


GROSSE ARKANA

              DIE KARTEN

   Die Vorlagen der abgebildeten Karten gehen auf Holzdruckstöcke  von Nicolas Conver (um 1750) zurück. Sie befinden sich im Historischen Museum von Marseille. Die modernen und sehr präzisen Nachzeichnungen werden in der Cartomancie GRIMAUD gedruckt.. Die Farbgebung stammt von 1930. Mit großer Wahrscheinlichkeit sind nur diese und zeitgleiche Karten wirklich relevant um die Inhalte aller ersten drei Teile der Genesis zu erschliessen. Wenige Differenzen liegen in sehr winzigen Details.
   Früher wurden die Karten nur als Zeichnung gedruckt und dann mit Schablonen koloriert.


  2. Zeile: TAROTMANCIE

3. Zeile: Oracles et Tarot


               ANMERKUNGEN:

   Die Erkenntnisse, die sich hinter diesem TAROT verbergen, dürften der damaligen "Amtskirche" ein Dorn im Auge gewesen sein. Warum sie aber total verlustig gegangen sind, ist unbekannt. Um so bedauerlicher ist es daher, dass bei deren "Wiederent-deckung" rund 140 Jahre später der hier hoffentlich glaubhaft darge-stellte Inhalt nicht mehr erkannt wurde oder gegebenenfalls gewollt negiert wurde.

   Um es kurz zu machen, jeder hat das Recht mit jeder neueren Form von Tarotkarten glücklich zu werden.

Bedauerlich ist, wenn es Kartensets gibt, die im wahrsten Sinne der

Worte Angst und Schrecken verbreiten. Genau dies findet man bei intensiver Betrachtung des Marseiller Tarot's nirgends. Ein Beispiel: Oft wird die Karte XII "Der Hängende" jetzt mit "Der Gehenkte" betitelt. Auf dieser

Marseiller-Tarot-Karte pendelt der Mensch in einem freien Raum.


 

2.  GROSSE ARKANA

   Die 22 Grossen Arkana sind eine durchnummerierte Bildfolge, von der die

vorletzte Karte keine Zahl im oberen Feld hat. Ebenso fehlt eine Bildunterschrift bei der 13. Karte (eben weil sie nicht "den Tod", sondern die ASKESE zeigt, d.h. der Mensch hat sich freiwillig von etwas getrennt.   Die Karten 1 bis 10 zeigen den absteigenden Weg der Vorsehungen im Baum des Lebens bis zur Erd- oder der Lebensnähe ( X Rad des Schicksals), dem Thema von Genesis 2 und 3. Aus der gleichen Wurzel, Karte X, erwächst der Baum der Erkenntnis bis zum höchsten Punkt 19 (XVIIII). Dies könnte das Geheimnis oder Arkanum meinen, denn der Weg in das Leben, die Folgeschritte von Genesis 3 nach der "Vertreibung" oder Freisetzung aus dem Garten Eden (Pubertät), werden individuell sein und können aus diesem Grunde nicht spezifisch abgebildet werden. Dies will das christliche Tarot leisten indem es einen Lösungsweg vorschlägt.

   Die Karte ohne Ziffern - LE MAT ist ein Grenzfall, denn nach der 20, der Summe unserer Finger und Zehen beginnt – sozusagen – das menschliche Niemandsland. LE MAT (Der Mast, Die Stange) ist der mattgesetzte König (Schah/Schach) oder der Wanderer zwischen den Welten. Wie der Weg zur Frucht vom Baum des Lebens gelingen kann folgt später.

 


 

DAS GEHEIMNIS VON KARTE I

DER GAUKLER

   Dieser Gaukler will uns vor Augen führen, welche verborgenen Eigenschaften und Fähigkeiten der Gott der Genesis uns Menschen mit auf den Weg für ein erfülltes Leben gegeben hat. Dabei macht der Gott der Genesis weder nach Religion, Hautfarbe und sexueller Orientierung etc. irgendwelche menschlichen Unterscheidungen. In Genesis 1 und Genesis 2 haben wir alle geistig-körper-lichen Voraussetzungen für unseren erfolgreichen, individuellen Weg durch das Leben erhalten.
   In Genesis 3 spricht in unserem Körper (Frau) eine erdverbundene, innere Schlange, die damit die inneren Augen für selbständig erfahrbare Erkenntnisse des täglichen Daseins öffnet. Unser Bewusstsein wurde durch die gottgewollte Pubertät so weit entwickelt, dass wir den geschützten Garten der Familie  standesgemäß verlassen können. Unsere Neugier von der Frucht vom Baum der Erkenntnis gegessen zu haben soll uns auch weiterhin erhalten bleiben. Der Gott der Genesis stellt uns für unseren Lebensweg Wachen (Kerubim) und das flammende Schwert des Geistes schützend an unsere Seite. Liest man die letzten drei Verse sehr genau, wird eindeutig erkennbar, dass niemals ein Menschenpaar, sondern nur ein Individuum oder eine Persona als Mann oder Frau den Garten verlassen hat.

 

  Jedes einzelne Wort wird ab jetzt bedeutungsvoll. Die ABBILDUNG links, von Karte I zeigt eine männliche Person deren Hut unsichtbar hinter die obere Begrenzung ragt oder sich mit ihr verbindet. Die grosse Hutkrempe deutet eine Lemniskate ∞ an. Seine lockige Haarpracht umwölkt sein Haupt, wie einst Mose's Haupt auf dem Berg Sinai umwölkt wurde. Das linke Ohr neigt sich dem "und Gott sprach" zu (Gen. 1). Der diagonale Stab in seiner linken Hand ist sowohl eine Zeit-, als auch Raumachse. Ein Ende zeigt auf seinen Solarplexus (*K, Punkt 6), dort, wo sowohl sein, als auch unser "eingeborenes Gedächtnis" seinen Sitz hat.
   Seine rechte Hand hält eine Münze (Genesis=G, 1. Tag), auf den violetten Punkt oder sein Geschlecht (*K-P. 9). Ein Tropfen daraus "befeuchtet die Erde"(G. 2).

   Bemerkenswert ist der Tisch, der nur 3 Beine, entsprechend den 3 Säulen der Kabbala hat. Das mittlere Bein (Säule) reicht hinab bis zum Erdpunkt. Auf der nach rechts in das Unendliche laufenden Tischplatte liegen die aus der Tasche ("im Verborgenen") herausgeholten Gegenstände von Genesis 1. 3 Stapel mit gesamt 7 Münzen (G1, erster Tag). 2 Kelche (Becher), einer geschlossen, einer geöffnet (G1, 2. - 3.Tag). 1 Stab (G1, 4. - 5. Tag), wie er zum Pflanzen benutzt wird. Das Messer

symbolisert die Schwerter dem sich ein Rankenblatt aus der Tasche zuneigt

(G1, 6.Tag). Unterhalb des Blattes könnte ein Teil einer Frucht liegen (c).

   "Die Würfel in der Mitte zeigen die Zahlen Eins und Fünf mit einem Gesamtergebnis von sechs Punkten, die hier darauf verweisen, dass im Baum des Lebens von den insgesamt sieben planetarisch geprägten Kräften nur sechs als Hintergrunnd für die Ausbreitung von Lebensthemen der göttlichen Vorsehung wirksam werden." **

   ** Die 2 Sterne zitieren immer folgende Originaltexte von Carla Randel aus ihrem Buch DER MENSCH ALS ABBILD UND GLEICHNIS GOTTES. Hier S. 521.

 

   Diese Kleinigkeiten haben weitere Verbindungen (s.o.) zu dem Konstrukt der Kabbala und seinen 10+1 Punkten aufgezeigt. Es würde den Rahmen dieser Website komplett sprengen, jetzt die Details zu den insgesamt 78 Karten und ihren inhaltlichen Interpretationen in Bezug auf die Kabbala UND die 3 Teile der Genesis folgen zu lassen. Das gilt natürlich auch für alle Abbildungen der Karten in voller Grösse. Da der GAUKLER aber den ganzen Hintergrund der Genesis 1 bis 3 vor sich ausgebreitet hat, lassen sich durch ihn Einblicke in die gedachten Abläufe exemplarisch wiedergeben. Dazu folgen ein paar aus-gewählte Texte von Carla Randel, an Hand derer sich der gedankliche Weg durch beide Bäume und die vorhergesagten Mühen im Leben des individuellen Menschen nachvollziehen lassen.

 

   ** Der Gaukler"... "Seine Position ist der höchste Punkt im abwärts verlaufenden Baum des Lebens, der über der physisch geprägten Sphäre des Menschen liegt []. Durch dieses Bild wird daher eine schöpferische Geisteskraft beschrieben, die an keine Gehirnsubstanz gebunden ist. Ihr Hervor-treten äussert sich durch die Absicht Gottes, das noch unverwirklichte Potential des Menschen, den er als sein geistiges Ebenbild und gestalthaftes Gleichnis erschaffen hatte, durch eine Teilung seiner beiden Erscheinungsformen zu beleben. [...]. Zur Belebung aller göttlichen Eigenschaften, die in sechs Tagen durch vier Elemente im Urbild des Menschen angelegt wurden, wird der Mensch bei seinem Eintritt in das Leben durch einen „Gotteshauch" beseelt, ...".

"Der Schicksalsweg hinab bis vor das Angesicht der Erde will dem Menschen die Augen für die Ursache von Leiden, für das Ziel des Lebens und für seine ethischen Aufgaben öffnen. Der Weg hinauf bis vor das Angesicht der göttlichen Einheit will ihm dagegen die Augen für seine geistige Ausstrahlung öffnen, die durch eine Umsetzung jener Gebote von ihm ausgeht, die in seinen Körper wie in Stein eingeschrieben sind. Der Baum des Lebens steht für den inneren Adam (hebr. Mensch) oder das potentielle Abbild und Gleichnis Gottes in jedem Menschen, den er erst im zweiten Teil der Genesis wie ein Spiegelbild von unerkannten Geisteskräften wahrnehmen kann. Ein solches Spiegelbild wird ihm durch erregende, verletzende oder äusserst befremdliche Herausforderungen vor Augen geführt, die ihm nicht zufällig entgegentreten, sondern als beachtenswerte Aufforderungen, etwas von seinem geistigen Wesenskern wiederzuerkennen, das bisher unverwirklicht ist." ...

  "Auch der „Gaukler", der sein Spiel im Geist Gottes vollführt, bedient sich bei seinen Kunst-stücken der Fähigkeit, Visionen auszubreiten, so dass der Betrachter durch seine Bildwelt nicht nur schmerzlich, sondern vor allem aufmunternd berührt werden soll. Der „Gaukler" will sie mit frischem Mut für ihren Alltag begaben. Sein göttlicher Auftrag hat sich erfüllt, wenn er einem Menschen, der bereit ist, über den Horizont seines Alltags hinweg zu blicken, den tieferen Sinn und das Ziel seines Lebens vor Augen führen konnte []."

  




 

ZUR FRUCHT VOM BAUM DES LEBENS ... IN DREI SCHRITTEN


 

Die letzte Karte

der Großen Arkana

   Um diese letzte Karte des Tarot de Marseille vollständig zu beschreiben hat Carla Randel zwanzig Buch-seiten benötigt. Vollständig meint die Beschreibung der Abbildung und ihre Interpretation zur Genesis, besonders aber die Interpretation der 10 Gebote (AT. Exodus), denn die bilden die Grundlage um den Weg durch den Baum der Erkenntnis zu verstehen.

 

KURZINTERPRETATION

der DARSTELLUNG:

   Die Mandorla (Mandelkern), die aus zwei Lorbeer-Girlanden gebildet wird, lässt sich auch als zwei Lichtkegel sehen, die sich partiell überschneiden und eine hellere Mitte abbilden. Die Figur in der Mitte ist deutlich als ein androgynes Wesen erkennbar. Die zwei Stäbe in ihrer Hand weisen unter anderem

abermals auf Raum und Zeit hin.

   In den vier Winkeln des Rahmens befinden sich der Evangelist LUKAS als Stier = Erde. MARKUS, der Löwe steht symbolhaft für das Wasser. Der Adler auf der Wolke = MATTHÄUS meint den Verstand oder das Feuer. JOHANNES ist der Engel = Luft, der in seiner rechten Hand Blitz und Donner (Licht und Gott sprach) des ersten Tages der Genesis 1 hält.

   Spätestens bei dieser Karte sollte sich ein ganz klarer Zusammenhang zwischen diesem alten Tarot und einem christlichen Hintergrund deutlich erkennen lassen.

 

DER WEG


   Um nach der Vertreibung aus dem Garten Eden zur Frucht vom Baum des Lebens zu gelangen, ist vorgesehen, den Weg der
selbstbestimmten Schritte im gemeinsamen Wurzelwerk beider Bäume zu beginnen.
Karte X, LA ROUE DE FORTUNE, rechts unten.
    Die Karte zeigt den Bereich der größten Lebensnähe. Die folgenden Fort-Schritte sind rückläufig und steigen auf einem

10 Punkte-Pfad im Baum der [individuellen] Erkenntnis, der durch Stufen verschiedener Liebesformen gekennzeichnet ist.
   Diese Liebesformen verbergen sich in den 10 Geboten, sofern sie als innere Weisungen verstanden werden. Siehe dort.

   Die Karte 19 (XVIIII, o. Abb.), die Sonne, steht am höchsten Punkt im Baum der Erkenntnis. Hier ist es nicht die Sonne im Universum, sondern ein überhöhtes geistig-strahlendes Weißlicht. Es erscheint auf einer "Grenze" am Punkt 20, dort findet eine Entscheidung oder ein "Gericht" (XX) statt. Menschlich abbildbar sind 10 Finger und

10 Zehen; symbolisch führt daher der nächste Schritt ins Unbekannte oder in ein Niemandsland. Wer aber schon den Weg der Erkenntnis bis zu diesem Punkt gegangen ist, hat im Spiel des Lebens etwas über-wunden, daher zeigt die nächste Karte

(o. Abb.) LE MAT - ohne Ziffern - einen mattgesetzten König (Schach matt).

  Die letzte, zweiundzwanzigste Karte LE MONDE, links, beziffert mit der 21 (XXI), steht für das 4. Gebot zum Sabbat, oder die

endgültige Überwindung der zuvor genannten, jetzt sichtbaren Grenze, hinter der ein unendlicher Seelenfrieden einsetzt.    

  Als Symbol ist es der aufscheinende VOLLMOND – im Widerglanz vom oberen geistigen Weißlicht und der tiefstehenden realen Sonne. Der VOLLMOND füllt die bisherigen Leerstellen der gemeinsamen Frucht beider Bäume (jeweils Neumond). In unserem Körper ist es der Kehlkopf, der auch Adam's-Apfel genannt wird. Dort wo unter anderem die Luft und unser Essen getrennt werden, wie Geist von Materie, werden gleichzeitig die Schwingungen erzeugt, die unsere Sprache ermöglichen.

In eine durch uns geformte Sprache, so lässt sich behaupten, liegt damit ein Teil unseres Bewusstseins. Strömt keine Luft zwischen Ein- und Ausatmen gibt es einen kurzen Moment der Ruhe. Wird sich dieser Zeit-Raum gedehnt vorgestellt, lässt sich in ihm der Sabbat wiederfinden.

 


   Es gibt zu der Karte Königin der Stäbe auf

Carla Randels Website den vollständigen Text

aus ihrem Buch (auch .pdf):

Wird zur Zeit neu überarbeitet

www.carlarandel.de/autorin/leseprobe/

 

Drei Schritte zur Frucht

vom Baum des Lebens

 

Die Abbildung zeigt, wie der Weg zur Frucht vom Baum des Lebens

in der Struktur der KABBALA

nachzuvollziehen ist.


 

DIE GEMEINSAME WURZEL

KARTE X

RAD DES SCHICKSALS

   Die Karte 10 oder die gemeinsame Wurzel beider Paradiesbäume, die in der Verbindung im Ständer sichtbar wird, zeigt ein Affenpärchen, von dem das deutlich weibliche ein Rad im Gleichgewicht hält, weil auf der hinteren Seite die Stütze nicht bis zur Achse reicht. Aus der Nabe des Rades, dem Sonnenpunkt, ragen die

6 Speichen, die einen deutlichen Hinweis auf das Planetenwerk der Kabbala geben. Auf dem höchsten Punkt des Rades, auf einer Schwelle, sitzt ein gekrönter Affe. Mit seiner linken Tatze hält er die Klinge eines scharf-blitzenden Schwertes, dem des Geistes. In seinem rechten Flügel ist das Tor zu erkennen, welches zurück in einen Garten östlich von Eden führen wird. Davor steht der links aufragende  Affenschwanz wie ein flammendes Schwert (Genesis 3,24).