Eine kurze, neuartige Inhaltsbeschreibung

 

der ersten drei Kapitel

 

   Die Bedingungen, die unser Universum ausmachen, beruhen auf Gegensätzen oder einer

Bi-Polarität. Ihnen kann ein Binden oder Trennen innewohnen – oder es gibt zwischen ihnen eine gerichtete Bewegung oder ein Pulsieren. Auch die ersten drei Kapitel der Genesis werden von diesen Bedingungen oder Gesetzmäßigkeit durchzogen. Allerdings gibt es in der Interpretation die Möglichkeit einer Gegensätzlichkeit, von denen jede für sich eine Gültigkeit beanspruchen kann (Antinomie). Zum einen beherrscht in der "religiösen" Interpretation ein „Sündenfall“ das Geschehen. Diese Auslegung übersieht die Variante, dass ganz natürliche Prozesse eines menschlichen Seins in den Versen beschrieben sind. Vielleicht sollte dies, seit der schriftlichen Fixierung der drei Kapitel, übersehen werden. In der "rationalen" Auslegung finden sich zwei Formen des Mensch-Seins: Unsere Sinnlichkeit und unser Körper. Dann verbirgt sich im ersten Kapitel unsere Sinnlichkeit hinter einer formalen Struktur. Im zweiten Kapitel (der älteren Mythe) wird im übertragenen Sinne erzählt, wie aus körperlicher Liebe ein Kind entsteht und in eine Familie geboren wird. Hat dieses Kind, in dem Falle ein Mädchen, die Pubertät erreicht, geraten ihre Sinne in eine neue Stimmung, die sich wie ein inneres Gespräch mit einer Schlange anfühlt. Einem Jungen geschieht das gleiche. Bei beiden verändern sich körperliche Merkmale, zum Beispiel wachsen ihnen an neuen Körperstellen Haare (… Gott … bekleidete sie mit Fellen). Die Zeit des Schutzes durch die Familie kommt zu einem Ende. Ihre jeweils (m/f) eigenen Sinne sind jetzt geöffnet und bereit für einen geschützten („bewachten“), eigenständigen Weg in ihr Leben. Der Kreislauf kann von vorne beginnen (ewiges Leben). Diese "sündenfreie" Version passt aber nicht gut in den religiösen Kontext anderer Kapitel.


Genesis 1

   Heute steht in Bibeln über dem  Kapitel entweder die Überschrift

 

          Die Schöpfung     oder 

       Die Erschaffung der Welt.

 

 Beides täuscht über den Inhalt – und Überschriften hat es zu Luthers Zeiten und niemals davor gegeben.

  An "Tagen", aber nur in deren

Nacht-hälfte, erschafft Gott durch seine Sprache "virtuelle Objekte", die für die Einschreibung von Poten-tialen des Geistes stehen, die im "Dunkel" unseres Körpers verankert werden.

Die klarste Überschrift wäre

          Die menschliche Psyche

 

Genesis 2

   In vielen Bibeln gibt es  eine Über-schrift vom 2. Kapitel die lautet:

 

                Das Paradies 

 

   Darin gibt es aber verschiedene Dinge, die nicht in ein Paradies gehören. Beispiele: 1. Ein vergifteter Baum. 2. Den Ackerboden zu bebauen und hüten. Die Entwicklung eines leiblichen Menschen steht jetzt im Mittelpunkt der Erzählung. Seine körperliche Entwicklung wird erkennbar, die den Ablauf zwischen Zeugung und Geburt beschreibt.

 

Die beste Überschrift wäre 
Von der Zeugung zur Geburt

 

Genesis 3

 

   Zwei verschiedene Überschriften sind heute in Bibeln zu finden:

 

   Der Fall des Menschen oder kurz

                 Der Sündenfall.

 

   Beide Überschriften beihalten ein angebliches Vergehen, von dem bei genauerer Betrachtung nicht viel übrig bleibt. Sei es Eva oder Adam, beiden gehen nach dem Essen einer Frucht die Augen für bestimmte Wahrnehmungen auf. Sie erkennen ihr verändertes Bewusstseins in der Pubertät – und werden selber fruchtbar. Die Essenz vom Frucht-Fleisch führt zu dem Titel: Die           

    Bewusstwerdung des Menschen