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Selbst & sein

  

Dies ist eine Unterseite, welche insofern von den vorangegangenen Seiten
abweicht, weil sie der bisherigen Suche nach den vorstellbaren natürlichen Hintergründen der verwendeten Bilder in Tora und Genesis nicht unbedingt folgt. Sie verlässt die angenommenen "authentischen" Sachbeschreibungen einer in Bilder gewandelten Sprache. An dieser Stelle werden persönliche, subjektive Schlussfolgerungen gezogen, die niemand teilen muss.



 

DIE FRUCHT

 

oder die

 

MONADE

 

   Das obige Abbildung symbolisiert die gemeinsame Frucht der beiden Bäume des Gartens Edens. Oder die Einheit in der Vielfalt.

  Im Kern leuchtet das ungetrennte Weißlicht des ersten Tages der Genesis. Er bringt die umgebende Welt der sechs Farben hervor, die sich in den drei "reinen" Grundfarben oben und den drei Mischfarben unten zeigen.

 

GOTT - GRAVITATION

 

   Zunächst wäre zu klären, welche Rolle denn dieser GOTT spielt. Er wurde schon als eine im Hintergrund wirkende Kraft für ein sich entwickelndes individuelles Menschenbild vorgestellt. Um diesen GOTT zu beschreiben gibt es unzählige und umfangreiche Literatur. Zum Beispiel ein Buch des Judaisten, Prof. Peter Schäfer: Zwei Götter im Himmel. Gottesvorstellungen in der jüdischen Antike.

   Niemand scheint sich dagegen darüber auf-zuregen, dass es für die unbekannt gebliebene physikalisch-chemische Kraft, die wohl unseren

gesamten Kosmos und  unser individuelles Leben prägt und

zusammenhält einen allgemein gebräuchlichen Begriff gibt, nämlich: SCHWERKRAFT oder die GRAVITATION.  Ihre Ursache ist bis heute ein ungelüftetes Geheimnis.


 

MENSCH & SELBST

 

   Noch einmal: Es geht in der gesamten Abhandlung nicht um Religion oder Glauben. Hintergrund ist die Faszination welches komplexe Menschenbild

erscheint, betrachtet man die Tora/Genesis ff. losgelöst von tradierten religiösen Lehrmeinungen. Auch dürfte klar sein, dass die alten Texte der Tora/Genesis und alle folgenden Kapitel menschengemacht sind.

   Kann man sowohl dem Gedanken einer "Sechs-Tage-Schöpfung" unser voll-ständigen PSYCHE in Genesis 1 folgen – und der Menschwerdung in den zwei weiteren Genesis-Kapiteln, und schliesst sich auch den zwei Deutungen der Zehn Gebote an, einerseits als äusserliche "Gesetze", und andererseits als Innere Weisungen, erhält dieser, mit allem wirkbaren Rüstzeug ausgestattete Mensch,

so er sich auf seinen Weg macht, eine grenzenlose Selbst-Gewissheit durch sein Selbst-Bewusstsein.

   Mit einfachen Worten gesagt bedeutet dies, nach den drei ersten Genesis-Kapiteln ist (fast) jeder Mensch ohne jegliche Einschränkung mit der Anlage einer fortdauernden, grenzenlosen Entwicklung seiner Fähigkeiten auf die Welt gekommen. Es sei denn mit mental-körperlichen Defiziten; als ein besonders markantes Gegenbeispiel kann Stephen Hawkings stehen.

   An vielen vorangegangenen Stellen wurde darauf hingewiesen, dass, um

unser SELBST entdecken zu können, immer  eine Spiegelung in den "Anderen" die notwendige Voraussetzung ist. So, wie die vermeintliche Existenz eines Gottes wohl nur durch das menschliche Bewusstsein erfahrbar sein wird. Der Mensch kann an dieser Stelle als der Spiegel oder ersatzwirkende Körper eines Gottes gedacht werden, den dieser eben nicht hat. So wie ein Gott uns für seine Darstellung braucht, brauchen wir, sobald wir den "Garten unserer Familie" verlassen haben, immer den Gegenpol oder die Reflexion, um über uns hinaus zu wachsen. Beispiele: Das Männliche - das Weibliche, das Helle - das Dunkle und das Selbst - das Fremde oder Unbekannte. Das Eine bedingt das Andere. Treten wir in unser selbst zu bestimmendes Leben ein, haben wir durch unsere Familie schon etwas empfangen, bei dem wir aufgerufen sind es schrittweise weiter zu entwickeln, um es dann aus den neu gewonnenen Erkenntnissen, mit einer aufrichtig-positiven Absicht weiterzugeben.

   Mit dem Erkennen dieses an sich doch simplen Prinzips, für das uns in der Tora/Genesis eine schlaue, erdverbundene-lebensnahe "innere Schlange" (in den Märchen der Drache), die zunächst als bedrohlich empfunden wird, aber nach der ersten Überwindung unsere symbolischen Augen, unser Bewusstsein geöffnet ist, sind wir in die neue Lage versetzt in das SEIN zu kommen.

   Unser eigenes Da-Sein wird von Zeit und Raum geprägt und zeigt sich als eine im INNEN wirkende Kraft oder Polarität, die  unser SELBST ausmacht. Eine andere Polarität unseres SEINs, liegt im Wirken nach AUSSEN zu unseren Mitmenschen, oder als eine verbindende Mittelstellung zu einem vermeintlichen Gott.

   Sind wir bei der Betrachtung unseres SELBST bescheiden genug, kommen wir in das viel größere SEIN. Eben, wenn wir in dem Bewusstsein einer pflanzen-gleich wachsenden Liebe, die mit einem offenen Austausch einhergeht, denken und handeln. Vom überzogenen ICH zum bedeutenderen WIR zu kommen, birgt dann die Chance im richtigen Moment zwischen GUT und BÖSE unterscheiden zu können.

  Daraus könnte, zum grössten Erstaunen, die Erfahrung resultieren, dass wir diese ursprüngliche Kraft, ob wir sie nun einem GOTT zuschreiben, wie er in der Tora/Genesis genannt wird, oder einfach als gegeben annehmen – wie die Gravitation – nicht mehr im Irgendwo oder Nirgendwo suchen oder verorten müssten, sondern in uns selber entdecken könnten. In sofern ist es absolut

nicht erklärlich, dass gerade tief religiöse Menschen auf einen Erlöser (Messias) warten. Warum gehört es nicht zu ihrer Erkenntnis, dass ein "Messias" nicht von außen kommt. Entweder er wächst in uns selbst, oder er wird niemals kommen.

 


 

RESÜMEE

Inzwischen ist das Jahr 2024 fast herum, in dem wir leider feststellen mussten, dass das SEIN gerade in höchstem Maße leidet.

Die Schöpfer der ersten drei Kapitel der Tora/Genesis, in Verbindung mit den Zehn Geboten, haben diese Diskrepanz zwischen dem ICH und dem WIR

schon weit vor unserer Zeitrechnung erkannt.

Das überbetonte Selbst vergisst oft, wie notwendig es wäre, Dinge zu opfern,

die der Mitmenschlichkeit, unseren Mitgeschöpfen und Vielem mehr

zugute kämen.

 

Ein kurzes Lakota (Sioux) Gebet sagt:

 

MITAKUYE OYASIN

 

Für alle meine Verwandten

.... dies umschliesst ... die Menschheit, die Tiere, die Pflanzen,

die Steine (Grosse im Himmel ... Berge ... Staub unter den Füssen),

das Wasser, das Feuer, die Luft

.....

...

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